Sehnsucht
Ein Dorf in Brandenburg ist Schauplatz eines Liebesdramas von antiker Wucht. Der glücklich verheiratete Schlossermeister Markus, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, verliebt sich auf einer Dienstreise in eine Kellnerin und taumelt in einen tragischen Gefühlskonflikt.
Schauplatz dieses unkonventionellen Liebesdramas ist die in jeder Hinsicht unspektakuläre brandenburgische Provinz mit dem 200-Seeln-Dorf Zühlen. Die Geschichte entfaltet sich in weit gespannten Erzählbögen, die immer wieder in Milieuschilderungen eintauchen. Markus und Ella kennen sich seit Kindertagen: eine „Sandkastenliebe“, die unverbrüchlich scheint. Markus ist Schlossermeister, bastelt in seiner Werkstatt einen Hasenstall, feiert mit den Kumpels der Freiwilligen Feuerwehr. Ella jobbt stundenweise als Haushaltshilfe, singt im Chor, trifft sich zum Kaffeekränzchen mit den Nachbarinnen. Der schicksalsmächtige Einbruch ereignet sich, als Markus mit der Freiwilligen Feuerwehr auf die jährliche Dienstreise in die Kreisstadt geht. Die abendliche Feier nimmt exzessive Züge an und am nächsten Morgen erwach Markus in der Wohnung der Kellnerin Rose. Zunächst flieht er in die Arme seiner Frau und macht sich dann doch auf, Rose heimlich zu besuchen. In dem sich aufbauen Liebesdreieck scheint die Liebe zu Rose Markus’ Gefühle für seine Frau nicht zu tangieren. Als sich Markus’ „Seitensprung“ nicht mehr verheimlichen lässt, gibt es keine wortreich tobenden Szenen einer zerbrechenden Ehe, sondern viele stumme, fragende Blicke, und Sätze, die so schlicht und direkt sind wie die Sprache der Bilder.
SEHNSUCHT wurde mit Laien-Darsteller*innen gedreht und ist eine souveräne Verknüpfung von Realismus und Melodram.
Bild © Peter Rommel Filmproduktion